Einfügungen
EINFÜGUNGEN …
… KONKRETER ARCHITEKTUR WEITERBAUEN IM DIALOG MIT DEM VORGEFUNDENEN
Das Projekt Haus Kneil in einem Wiener Außenbezirk, ist die Sanierung eines einzelnen Hauses einer um 1925 entstandenen Offizierssiedlung, in der die einzelnen Häuser paarweise und eng aneinander gerückt errichtet wurden. Das bestehende Wohnobjekt wurde bei der Renovierung in seiner Grundstruktur scheinbar unverändert belassen. Dennoch ist die Wohnfläche durch einen flach gedeckten Zubau in Modulbauweise, der die Traufhöhe des Altbestandes erreicht, erheblich erweitert worden. Obwohl eine thermische Sanierung nötig geworden war, konnte das ursprüngliche architektonische Konzept erhalten bleiben. Weder Fenstergrößen noch Putzstruktur der Fassade wurden durch die Anbringung des Vollwärmeschutzes verändert. Auch die ursprüngliche Sprossung wurde bei den erneuerten Fenstern unverändert vom Vorbild des Altbestandes übernommen. Die Proportion des Daches blieb trotz völliger Erneuerung mit Kaltdachaufbau im Verhältnis zur Proportion des Hauses unverändert. Die Deckung mit dem traditionellen Wiener Taschenziegel wurde erneuert.
Der Baukörper, ist ein lang gestrecktes ebenerdiges Haus mit Satteldach, die Fassadengestaltung mit ruhigen Fensterachsen betont die horizontale Ausrichtung. Die bewusste Platzierung lässt den Neubau wie einen selbstverständlichen Teil der ländlichen Umgebung erscheinen.
Im Projekt Haus Wildon konnte bei einem Einfamilienwohnhaus der Zeit um 1950 durch einen kubischen Zubau, das unter einem relativ niedrigen Dach gelegene Obergeschoss, als eigenständiger Wohnbereich gewonnen werden. Auf zwei Drittel des ungenutzten Flachdachs eines früheren Anbaus wurde in Modulbauweise ein geräumiger Wohnraum errichtet, der zum Garten orientiert ist. Eine zusätzliche Nasszelle für den ersten Stock konnte unter wenig Aufwand an die vorhandenen Installationen im Geschoß darunter angeschlossen werden. Der übrige Bereich des ehemaligen Flachdachs wird nach dem Umbau als Terrasse genutzt. Sie ist über eine Wendeltreppe mit dem Garten verbunden. Der gegenwärtige Fassaden- und Dachaufbau versucht die Elemente verschiedener Bauabschnitte zu einem neuen Haus zu vereinen.
Auf die alte Alleestraße, die das Grundstück erschließt und ein rasterartiges System von Bauland, Seezone und Straßenraum erzeugt, wurde Bezug genommen und das Einfamilienwohnhaus am Grundstück im strengen rechten Winkel zur Allee platziert.
Claus Pressl